Juli 14, 2021

Wohnen und Leben neu denken!



Jeder hat das Recht auf Wohnen – und keiner darf durch seine Wohnsituation diskriminiert oder benachteiligt werden. Wir brauchen deshalb Konzepte für Flensburg, die sogenannte «gated communities» und Ghettoisierungen verhindern.

Die GRÜNE JUGEND Flensburg setzt sich deshalb dafür ein, dass das Wiener Modell des Gemeindebaus als Vorbild für die Stadt die Leitlinien beim Wohnungsbau vorgeben. Dazu ist es unabdingbar, dass die Stadt ihren Fokus weiterhin auf den kommunalen Wohnungsbau und anderen Verteilungsstrategien setzt. Mehr Wohnungen müssen in kommunaler Hand stehen und unter anderen Vergaberichtlinien an Bürger*innen der Stadt verteilt werden. Dabei sollen bspw. auch Rentner*innen und Studierende durch inklusive und generationenübergreifende Wohnprojekte gefördert werden.       

Außerdem muss die Stadt dafür Sorge tragen, dass auch die Vermieter*innen in die Pflicht genommen werden, insbesondere die Altbauten zu sanieren und dafür Sorge zu tragen, dass energetische und lärmschutztechnische Sanierungen durchgeführt werden

Städtische Immobilien sollten deshalb nur dann verkauft werden dürfen, wenn es klar ist, dass diese Wohnungen sozialen Zwecken zu Gute kommt. Das heißt: Immobilien sollten nur dann verkauft werden, wenn die Stadt eine «Sozialklausel» in den Kaufvertrag kriegt – damit unsere kommunalen Wohnungen nicht am Ende als Wohnungen für Reiche und Besserverdienende dem Markt zur Verfügung stehen.

Prinzipiell gilt: Wir wollen Wohnraum für alle. Sowohl einen stärkeren Fokus auf Sozialwohnungen, aber wir brauchen ebenfalls Konzepte für die Mittelständler*innen und Durchschnittsverdienenden. Diese Herausforderungen würden durch das Wiener Konzept gemeistert werden, weil die Stadt gemeinsamen Wohnraum für alle fördert, und die Miethöhe nach Gehalt und Einkommen angepasst wird.

Dem Sanierungsstau bei Altbauten muss dringend entgegengewirkt werden. Dafür muss die Stadt die finanziellen Ressourcen zur Verfügung stellen, um den Sanierungsbedarf zu decken. Jede*r hat das Recht auf ein schönes und lebenswertes Zuhause.



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